atacama_el_tatio.html

Im Norden Chiles befindet sich zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Andenhochgebirge die trockenste Wüste unserer Erde. Die Atacama-Wüste ist etwa 15 Millionen Jahre alt und ungefähr 50 Mal trockener als beispielsweise das Death Valley (USA). Nahe der chilenischen Westküste verhindert der kalte Humboldtstrom die Entwicklung von Regenwolken, so dass, anders als weiter nördlich oder südlich, kein Steigungsregen fällt. Auch Ostwinde lassen den Niederschlag bereits auf argentinischer Seite vor den Anden abregnen. Durch Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño, das mit einem Zurückbleiben des Humboldtstromes einhergeht, kommt es relativ regelmäßig im Abstand von etwa sechs bis zehn Jahren zu heftigen Niederschlägen. Diese führen dann für einen kurzen Zeitraum zum Erblühen der Wüste.

Trotz Wasserknappheit wurde die Atacama schon früh besiedelt. Über 7.000 Jahre alte und mumifizierte Babyleichen zeugen davon.
Bevor 1536 die Spanier das Land an sich rissen, war das Gebiet der Atacama Teil des mächtigen Inka-Reiches. Durch Unabhängigkeitsbestrebungen südamerikanischer Staaten fiel das Land an Bolivien.
Nach dem um die reichen Nitratvorkommen der Wüste geführten Salpeterkrieg (1879-1884), den Chile mit britischer Ermutigung und Hilfe gegen Peru und Bolivien für sich entschied, konnte Chile sein Territorium auf Kosten Perus und Boliviens erheblich nach Norden erweitern. Bis dahin war die heutige Región de Atacama die nördlichste Provinz Chiles. Der Verlust des Zugangs zum Pazifischen Ozean stellt bis heute einen erheblichen diplomatischen Konfliktpunkt zwischen Chile und Bolivien dar.

Vorkommen von Kupfer, Silber und Gold sind heute Chiles größte Wirtschaftsgrundlage.

Von San Pedro de Atacama , der touristischen Hochburg im Herzen der Wüste, werden regelmäßig Tagesausflüge in die Wüste und seine Highlights angeboten.
Unter anderem zu:

einem der El-Tatio-Krater auf ca. 4.280 Meter Höhe, in dem sich die gleichnamigen Geysire (entspricht: “rauchender Großvater”) und heiße Quellen befinden, die insbesondere kurz nach Sonnenaufgang aktiv werden. Die Geysire liegen knapp 1.900 m höher als das 100 km südlichere San Pedro de Atacama auf einer Hochebene in den Anden. Sie sind das höchstgelegene Geysirfeld der Erde.

Ist der halsbrecherische Weg in den dunklen Nachtstunden (ca. 3.30 Uhr) nach 2,5 Stunden erst einmal überwunden, bekommt man die eiskalte Morgenluft zu spüren. Selbst das heiße Wasser kleiner fließender Rinnsale ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. 50 m hohe Rauchsäulen überziehen die von Bergen umgebene Hochebene über die sich die ersten Sonnenstrahlen ausbreiten. Bei der Kälte kann ein morgendliches Bad in den heißen Quellen Wunder bewirken, wenn man sich getraut die Kleidung zu verlassen.
zu den in großer Zahl vorkommenden Salzseen mit unzähligen rosa Flamingos, wie beispielsweise die 3.000 qkm große Salar de Atacama , Laguna Chaxa sowie Laguna Miscanti und die Laguna Miniques auf ca. 4.200 m Höhe oder das Nationale Naturreservat Los Flamencos unweit des Andenpasses Paso de Jama . Aufgrund des Wüstenklimas verdunstet dort überall das Wasser schnell und zurück bleiben bizarre Gebilde aus Kaliumsalzen bzw. Lithium und Borax, die nicht selten für eine fantastische Färbung des Wassers sorgen.
Im „Tal des Mondes“ (Valle de la Luna) trifft man auf beeindruckende geologische Formationen, hohe Dünen und hat dabei stets einen wunderbaren Blick auf die Vulkankegel in der Andenkette aus denen der Vulkan Licancabur (5.916 m) mit seiner Gleichmäßigkeit hervorsticht.
Aufgrund des extrem trockenen Wüstenklimas sind mehrere große Sternwarten auf den Bergen in der Wüste errichtet worden. Die Sternwarten La Silla und Las Campanas liegen rund 50 km südlich von Vallenar (unweit La Serena). Auf dem Berg Cerro Paranal – 120 km südlich der Hafenstadt Antofagasta – hat die Europäische Südsternwarte das Very Large Telescope errichtet.

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Atacama-Wüste, Chile

Persönlicher Eindruck:

Wir sind Wüstenfans. Jeder der dasselbe Schicksal mit uns teilt, weiß damit schon, was gemeint ist. Unerfahrenen oder Unwilligen die Wüste näher zu bringen ist nur schwer möglich.
Uns aber fasziniert es jedes Mal aufs Neue, die Stille und Weite der scheinbar so lebensfeindlichen Wüste zu erleben. Außerdem bietet gerade das Licht der untergehenden Sonne oder die ersten Sonnenstrahlen ein hervorragendes warmes Fotolicht.

Ferner bietet die Atacama-Wüste, die wahrhaftig nicht viel Bewuchs bieten kann, immer noch viele der schönsten Sehenswürdigkeiten Südamerikas. Ein paar davon sind bereits oben beschrieben und diese sollte kein Chile-Reisender verpassen. Wer Zeit und das richtige Fahrzeug hat, kann mit Sicherheit noch viel mehr schöne Dinge erleben, auch jenseits von Touristenrouten.

So touristisch das staubige San Pedro de Atacama mit seinen Häusern in Adobe-Bauweise auch sein mag, genau das macht auch einen großen Teil des dortigen Flairs aus. Nette Restaurants mit abendlichen Lagerfeuern, Rucksacktouristen mit ihren Reisegeschichten sowie die Ruhe und Beschaulichkeit haben uns sehr gut gefallen.

Auch mehrtägige Ausflüge in das Hochland des Altiplano werden hier kostengünstig angeboten und sind für diejenigen hochinteressant, die unabhängig und nicht mit dem eigenen Fahrzeug, sondern einem Mietwagen reisen, welches nicht über die Grenze nach Bolivien geführt werden darf.

Externe Links:

Fotos vom Valle de la Luna, Chile:

^{_{Lamas vor Licancabur}}

^{_{Vulkan Licancabur I}}

^{_{Mondtal und Vulkan}}

^{_{Vulkan Licancabur II}}

^{_{Allerletztes Licht}}

^{_{Höhle im Mondtal}}

^{_{Aus dem Dunkel ins Licht}}

^{_{Dünen und Felsen}}

^{_{Valle de la Luna I}}

^{_{Valle de la Luna II}}

^_Dreizack

^_Bizarr

^_Dune-walk

^_Vulkankette

^_Surreal

^{_Amphitheater}

Fotos der Geysire von El Tatio, Chile:

^_El Tatio

^{_{Siedendes Rinnsal}}

^_Geysir

^{_{Geysire von El Tatio}}

^{_{Einer der Größten}}

^{_{Geysire von El Tatio}}

^{_{Geysire im Morgengrauen}}

^_Geysirfeld

Fotos verschiedener Lagunen Nord-Chiles:

^{_{Lagunas Miscanti i ...}}

^{_{Berge an der Laguna ...}}

^{_{Laguna Miscanti und ...}}

^{_{Laguna Miscanti (Pano)}}

^{_{Laguna sin Nombre}}

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