Nach einer Fahrt über einen wahrlich beeindruckenden Pass über die fast zweitausend Meter hohen Berge von Feuerland erreicht man Ushuaia, die südlichste Stadt Argentiniens Ushuaia, Argentinien. Sie wird oft in einem Atemzug auch die südlichste Stadt der Erde genannt. Aus der Sprache der Ureinwohner Yamana kommend, bedeutet Ushuaia "Bucht, die nach Osten sieht", und schaut man am frühen Morgen Richtung Osten, hinaus auf den Atlantischen Ozean, wird man nicht selten von atemberaubenden Sonnenaufgängen verwöhnt. Am südlichsten Ende der "Großen Feuerland-Insel" (Isla grande de Tierra del Fuego) und nahe des Beagle-Kanals gelegen, ist sie die Hauptstadt der argentinischen Provinz "Tierra del Fuego" (Feuerland) und stellt gleichzeitig auch das südliche Ende der sagenumwogenen "Panamericana" Fin del Mundo - Ende der Panamericana, Argentinien dar.

Die Insel gelangt zu dem Namen, als Ferdinand Magellan bei der Umsegelung Amerikas eine Passage fand (Magellanstraße) Magellanstraße, an deren Ufern er den Rauch der feuerländischen Indianer sah, die in Erdkuhlen den eisigen Winden entflohen. Er nannte es das "Land des Rauches" (Tierra del Humo). Erst Karl V. änderte den Namen in "Tierra del Fuego" mit der Begründung - "kein Rauch ohne Feuer". Diese Feuer sind längst erloschen; stattdessen sieht man nun die Flammen auf den Öl- und Gasförderanlagen lodern, die für einen günstigen Benzinpreis im Süden des Landes sorgen.

Neben immer größer werdenden Touristenströmen zählt Ushuaia laut letzter offizieller Bekanntgabe etwa 54.000 Bewohner. Und die Einwohnerzahl wächst stetig, nicht nur aufgrund von Steuervorteilen. Angezogen von vielen Mythen, die sich um das Ende der Welt ("Fin del Mundo") ranken, wird die Stadt heute von Abenteurern und Visionären, aber vor allem von Aussteigern und Rucksacktouristen belebt. Sie finden in der näheren Umgebung eine faszinierende Landschaft der Subantarktis mit schneebedeckten Bergen, Glätschern, Wäldern, Seen und Moore.

Und wem das nicht reicht, dem werden lohnende Ausflugsziele angeboten; z. B. zum "Leuchtturm am Ende der Welt" Leuchtturm am Ende der Welt - Beagle Channel, Argentinien, zum berühmt berüchtigten Kap Horn oder in den unweit gelegenen Nationalpark "Tierra del Fuego" Parque Nacional Tierra del Fuego, Argentinien.

Leider ist es fast ausgeschlossen zu den kaum berührten, sturmgepeitschten und regenreichen Inseln der chilenischen Fjorde oder nach Kap Horn Kap Horn, Chile zu gelangen.

Dafür ankern im Hafen große Schiffe, die Naturhungrige und Magenfeste auf eine elf bis 30-tägige Kreuzfahrt in die unendliche Weite des antarktischen Eises einladen.


Alle Placemarks dieser Seite im Überblick:

Tierra del Fuego - Insel Feuerland, Argentinien/ Chile Tierra del Fuego - Insel Feuerland, Argentinien/ Chile


Persönlicher Eindruck:

Bevor wir diese doch sehr umständliche und lange Reise von Puerto Natales (Chile) an das Südende von Feuerland angetreten haben, wussten wir nicht recht, ob es sich tatsächlich lohnen würde. Die Erzählungen im Vorfeld unterschieden sich in ihren Aussagen doch stark. Für die Einen zählte die Abgeschiedenheit und wunderbare Natur mehr, für den Anderen hingegen ist Tierra del Fuego einfach nur platt und einsam; Ushuaia ist nur eine weitere Stadt wie jede andere auch. Also fuhren wir nach Feuerland mit gemischten Erwartungen. Dass wir allerdings auf die legendäre Insel Feuerland fahren würden, über die wir so viele Mythen und Geschichten gelesen hatten, stand für uns außer Frage. Schließlich sollte man sich immer selbst einen eigenen Eindruck verschaffen.

Also reihten wir uns, wie zahlreiche andere Fahrzeuge auch, in einer immer länger werdenden Schlange vor der der Fähre zwischen Punta Arenas (Chile) und Porvenir (Argentinien) ein. Etwas Pech beim Münzwurf (mehr dazu in unserem Reisebericht ) zwang uns aber zu einem fast zweistündigen Umweg zu der nördlichen Fähre zwischen Festland und Feuerland. Einen zeitlichen Unterschied brachte uns das aber dennoch nicht, denn statt drei Stunden auf dem Wasser, überquerten wir die Magellanstraße in weniger als einer Stunde.

Feuerland ist tatsächlich platt und einsam. Aber wer sagt denn, dass man dem nicht doch etwas Schönes abgewinnen kann. Wir für unseren Teil liebten es. Die Sturmböen, die übers Land pfiffen, störten uns in unserem Toyota nicht und auch unser Broiler-Picknick unterwegs wurde davon kaum beeinträchtigt. Stattdessen konnten wir die unterschiedlichsten Wolkenformationen in Windeseile kommen und gehen sehen. Wir konnten unseren Blick fast nicht vom Himmel lassen. Glücklicherweise trafen wir auf fast keinerlei Verkehr. Nur hin und wieder fuhren wir Wettrennen mit einem sogenannten Roadrunner (Nandu - eine Straußenart) oder Füchse und Hasen überquerten die Straße oder Guanaco- und Schafherden grasten entlang der ziemlich gut ausgebauten Piste. Dort wo es darauf ankam (wie beim Pass über die 2.000er Berge nördlich von Ushuaia) war die Strecke in akkuratem Zustand.

Ushuaia selbst überraschte uns dann noch mit seinen guten Möglichkeiten zum Einkauf (insbesondere Outdoor-Kleidung), einer zügigen Wäscherei und guten Kfz-Werkstätten. Am Hafen - mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel - ließen wir uns vom Antarktis-Fieber packen. Es wäre sicherlich noch eine kleine Herausforderung gewesen, den günstigsten Kreuzfahrtanbieter ins ewige Eis ausfindig zu machen, aber selbst eine zweiwöchige Seefahrt wäre für uns leider zu lang gewesen. Aber wir behalten das im Auge, insbesondere da das Buchen bei Anbietern Vorort um ein Vielfaches günstiger ist, als eine Reisebuchung in Deutschland.

Externe Links:

Ushuaia - Tor zur Antarktis
Ushuaia erwacht
"Fin del Mundo"
Bahia Ushuaia
Albatros
Wir am "Fin del Mundo"
Am Beagle-Kanal
Leuchtturm am Ende ...
Im Osten von Feuerland
Unterwegs auf Feuerland
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