Die schönste Art nach Patagonien zu gelangen ist eine viertägige Kreuzfahrt durch Chiles mystische Fjordlandschaft. Mit einer Autofähre (namens "Puerto Eden" oder die luxeriösere "Magallanes") durchquert man die ruhigeren Gewässer der labyrinthartigen Kanäle zwischen zahllosen Inseln oder man fährt hinaus auf den "Stillen Ozean", der sich tatsächlich aber nur selten von seiner ruhigen Seite zeigt.

Neben dem Kapitän zu stehen, wenn er uns in gekonnter Meisterleistung durch abenteuerliche Meerengen manövriert, ist ebenso atemberaubend, wie die Wale, Delfine, Robben und Albatrosse, die in unserer Bugwelle treiben. Aufgrund des von der Antarktis kommenden eisigen Humboldt-Stromes finden sie hier eine außergewöhnlich hohe maritime Artenvielfalt und riesige Fischschwärme unter Wasser.

Ausgangspunkt einer solchen Schiffsreise von "Navimag" kann entweder Puerto Montt Puerto Montt, Chile im Norden oder Puerto Natales Puerto Natales, Chile im Süden Patagoniens sein; es ist die einzige Möglichkeit das Patagonische Inlandeis (zwei der größten Eisfelder außerhalb der Antarktis) auf chilenischem Territorium zu umgehen. Gemütlich gleitet man an der majestätisch anmutenden Schönheit der Landschaft vorbei. Unendlich viele Wasserfällen fallen von den schneebedeckten Berghängen in den Pazifik und zwischen den mit Nebelwald bewachsenen Halbinseln und Inseln, die nicht selten noch völlig unerforscht sind, kann man für ein paar Tage die Zeit vergessen. Ein grandioses Erlebnis für jeden Naturliebhaber.

Bei einem Stopp in dem einzigen Dorf unterwegs begegnet man den letzten Ureinwohnern ("Kaweskar") von Puerto Edén auf der Isla Wellington Isla Wellington, Chile.

Während der letzten Eiszeit (vor ca. 60.000 bis 70.000 Jahren) bewegten sich die Kontinentalplatten so stark, dass ein Großteil der Erde unterm Meeresspiegel versank. Erst die gewaltige Kraft der zum Ozean fließenden Gletscher ließ die Fjorde und Inseln in ihrer heutigen Form entstehen. Auch heute noch verändern regelmäßige Erdbeben das Aussehen der Gegend. Auch gewaltige Gletscher, welche sich - begünstigt durch 4.000 mm Regen im Jahr und hurrikanartige Winde - immer weiter ausdehnen, prägen mit ihren eiskalten Wassern das Landschaftsbild nachhaltig.


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Kreuzfahrt durch Chiles Fjorde Kreuzfahrt durch Chiles Fjorde


Persönlicher Eindruck:

Angesichts dessen, dass wir auf dem Schiff bzw. der Fähre ein 20-Personen-Zimmer erwartet hatten, dann jedoch in einer 4-Mann-Kajüte untergebracht wurden, können wir guten Gewissens behaupten hier ein paar ruhige und erholsame Tage verbracht haben. Wenn man auf dieser Schiffsreise nicht allzu viel erwartet (unter anderem auch was das Essen angeht), dann wird man positiv überrascht werden.

Das Wetter war durchwachsen, mal regnete es, mal stach die Sonne hervor, aber den überwiegenden Teil der „Kreuzfahrt“ hingen die grauen Wolken tief, doch es blieb trocken. Nur ein laues Lüftlein was trotz tiefer Temperaturen nicht störend wirkte, begleitete uns. Am Bug des Schiffes jedoch pfiff der Wind jedoch meist in starken Böen. Man wird aber kaum besseres Wetter erwarten können.
Die meiste Zeit des Tages hielten wir uns auf Deck auf, beobachteten die langsam vorüber ziehende Landschaft, auf die vermutlich nie zuvor jemand einen Fuß gesetzt hatte oder wir saßen in der Kantine und hörten uns die interessanten Diavorträge oder Erzählungen der begleitenden Stewardessen an.
Die vier Tage vergingen trotz Ruhe und Gemütlichkeit viel zu schnell. Gern hätten wir das alles noch weiter genossen, auch wenn es schön war, danach endlich mal wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Dass es einigen Menschen nicht so gut ergangen ist, sah man am ersten Morgen beim Frühstück. Gut die Hälfte der Passagiere erschien gleich gar nicht beim Frühstück, obwohl die See noch sehr ruhig geblieben war (im Gegensatz zur zweiten Nacht auf hoher See mit 150 km/ h Wind und zehn Meter hohen Wellen).

Dass man nicht seekrank wird, kann man eigentlich erst nach einer solchen Tour von sich behaupten. Aber es soll ja noch viel schlimmere geben; beispielsweise die zum Kap Horn oder in die Antarktis, was uns beide sehr gereizt hätte, hätten wir nur etwas mehr Zeit gehabt.

Externe Links:
Einsamer Fischer
Inselwelt der Fjorde
Küstenwache
Wrack der Cotopaxi

Volle Kraft voraus!

Sonne! Endlich Sonne!

Auf See

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