Unterdessen ist die oft verfluchte Piste zwischen El Calafate im Süden umd den 230 Autokilometer entfernten, kaum mehr als 200 Einwohner zählenden Örtchen El Chalten El Chalten, Argentinien im Norden zum großen Teil asphaltiert worden. Allein die kräftigen Windböen Patagoniens machen eine Anreise zum Fuße des berühmtesten Berges Argentiniens, dem legendären Fitz Roy (3.406 m) Fitz Roy (3.406 m), Argentinien noch etwas kompliziert, insbesondere für die hier häufig anzutreffenden Motorradreisenden. Doch dafür wird man auf der Fahrt bereits reichlich entschädigt. Vor den mächtigen Bergmassiven der hiesigen Anden erstreckt sich der gletscherwasser-grüne Lago Viedma Lago Viedma, Argentinien, in den auch der gleichnamige Gletscher fließt.

Derzeit ist El Chalten noch die "kleine Schwester" des Ortes El Calafate. Doch mit Fertigstellung auch der letzten Kilometer Teerstraße und mit der Errichtung des in naher Zukunft geplanten Flughafens wird El Chalten ebenso zu einer Touristenmetropole heranwachsen. Derzeit wirkt der Ort aber noch relativ verschlafen. Staubige Pisten mit großen ausgewaschenen Schlaglöchern durchziehen das als "Trekkinghauptstadt" Argentiniens bekannte Dorf am Fuß des markanten Bergmassives. Die vereisten Spitzen des Cerro Torre (3.128 m), die Gipfel des Poincenott (3.076 m) und des Cordon Adela (3.038 m) sowie der Fitz Roy bieten ein überwältigendes Panorama.

Wie überall auf der Welt reizen hohe, steile und schwierig zu erklimmende Gipfel schon seit jeher zur Besteigung. Und so probierte sich 1937 erstmal eine italienische Expedition am sturmumtobten Fitz Roy, scheiterte jedoch an dem Vorhaben. Unzählige weitere Bergsteiger (auch Reinhold Messner) teilen seither dieses Schicksal. Ohnehin galt dieser Berg lange Zeit als unbezwingbar und vielleicht sogar als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge überhaupt.

Erst 1952 lagen sich Lionnel Terray und Guido Magnone auf der Spitze des Fitz Roy in den Armen. Zahllose Anläufe hatten aber auch sie bis dahin benötigt. Stück für Stück arbeiteten sie sich nach oben, errichteten unter unvorstellbarer Anstrengung mehrere Basislager und brachten Seile und Haken in den steilen Felswände an. Unter enormen Anstrengungen (48 Stunden ohne Wasser und Nahrung) erreichten sie danach den Gipfel.

siehe auch : Perito-Moreno-Gletscher - Nationalpark Los Glaciares (Süd)


Alle Placemarks dieser Seite im Überblick:

Parque Nacional Los Glaciares (Nord), Argentinien Parque Nacional Los Glaciares (Nord), Argentinien


Persönlicher Eindruck:

Ähnlich wie im Nationalpark Torres del Paine (Chile) haben wir trotz zweimonatiger Reise hier nur sehr wenig Zeit verbringen können. Hauptsächlich lag das sicherlich an Sandras fortgeschrittener Schwangerschaft, was lange Touren ohnehin unterbunden hätte, vielleicht lag es aber auch daran, dass wir noch mehr entdecken wollten und – ähnlich wie in Afrika – gern auf große Fahrt gehen und das Land während des Reisens erleben wollen.
Dennoch hätte ich mir im Nachhinein doch deutlich mehr Zeit am Fuße dieser Berge gewünscht, um ein Highlight nach dem anderen auch mal zu Fuß entdecken zu können. Und Möglichkeiten zu wandern gibt es hier praktisch unbegrenzt.
Wir unternahmen „nur“ einen mehrstündigen Aufstieg zu den Aussichtspunkten auf das Fitz Roy Massiv.
Das schöne Wetter blieb uns auch hier hold, wie sonst auch an all den Orten, wo es darauf ankam. Zwar gab es auch Tage an denen es Mutter Natur nicht so gut mit uns meinte, aber an diesen Tagen mussten wir eh im Auto sitzen, um teilweise recht große Entfernungen von A nach B zurückzulegen. Aber im richtigen Augenblick zog die Wolkendecke auf und schon zeigten sich das Wetter und damit auch die Natur jeweils von ihrer schönsten Seite.

Auch in El Chalten rüttelte ein kräftiger Wind an unserem Zelt, der uns im übrigen in Patagonien ziemlich verschont hatte. Dennoch sind wir vielen Fahrrad-Globetrottern begegnet, die wir nicht beneidet haben, als sie während strömenden Regens über viele Kilometer gegen den starken und böigen Wind kämpfen mussten.

Die Landschaft ringsum dieses kleine Dörfchen ist atemberaubend schön und bietet viel für die immer mehr werdenden Besucher. Wer weiß wie lange sich dieser staubige Ort den netten Charme noch behalten kann.
Die Spritpreise kletterten an dieser Stelle Patagoniens gleich sprunghaft um 50 % in die Höhe, was angesichts der ehemals schlechten Erreichbarkeit gerechtfertigt war. Allerdings wird auch das kaum einen Wander- und Naturfreund von einem Besuch abschrecken.

Externe Links:

Fitz Roy
Ruta 23
Fitz Roy
Cerro Torre
Lago Viedma
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